5/2017: Alderney

Ein Ausflug auf die Kanalinseln stand schon lange auf dem Programm und wurde im Mai 2017 umgesetzt.

Rocketroute hat die folgende Route von Bern LSZB nach EGJA ausgespuckt: N0140F100 MEBOX Z142 BALIR Z59 LUMEL/N0140F150 W110 HR/N0140F100 G4 RLP R11 MOTAL A3 DOMOD H20 BENAR A34 BOBSA H20 LGL R111 CAN DCT RAVIG

Dies ergab eine Flugzeit von 2h45’ mit ausreichend Reserven. Da es fast 40 Knoten Wind aus Osten hatte, war es mir ein Anliegen genug Reserven zu haben. Alderney (EGJA) ist der Platz der kleinsten Kanalinsel; die Asphaltpiste ist 800 Meter lang. Der Anflug musste in IMC durchgeführt werden. Als wir unter dem Deckel waren, sah man die weisse Gischt des Ärmelkanals und hatte auch eine optische Vorstellung der Windstärke. Etwa eine Minute vor der Landung hat mich der Tower informiert, dass es bis auf weiteres keine AVGAS gäbe. Im NOTAM war dies leider nicht vermerkt. Im Moment war mir dies jedoch egal, da ich mich voll auf den RNAV Anflug und auf die Landung konzentrieren wollte. Auch wenn ein so starker Wind nur wenig aus der Pistenachse bläst, dann hat dies doch Auswirkungen auf die ganze Optik bei der Landung.

Die Cirrus stand nach kürzester Zeit, wir rollten von der Piste auf das Grasparking und vertäuten die Maschine. Die Abfertigung verlief dann zügig, doch leider wurde das zu Hause digital ausgefüllte GAR-Formular der englischen AOPA nicht akzeptiert und ich musste nochmal eines ausfüllen. Trotz des geringen Verkehrsaufkommens wird auch in Alderney viel Wert auf die „High-Vis-Jackets“ gelegt.

Das Braye Beach Hotel

Ein Taxi brachte uns rasch ins Hotel Braye Beach, welches die beste Adresse auf der Insel zu sein scheint. Wir hatten zwei wunderbare Tage in einer beeindruckenden Natur. An vielen Ecken erinnerten Bunker an den letzten Krieg, als die Kanalinseln von der Wehrmacht besetzt waren. Außerdem kann man natürlich wie auf allen Kanalinseln die Befestigungen aus dem 2. Weltkrieg besichtigen. Alderney war bekanntlich die letzte Kanalinsel, die Deutschland vor dem Rückzug aufgab.

Guten Seafood gibt es quasi nebenan im Bistro am Hafen. Toll ist der Strand bei Saye Farm im Osten der Insel. Wer gut zu Fuß ist, kann alles komplett spazierend erledigen. Auch einen schönen (schlichten, aber mit tollen Blicken gesegneten) Golfplatz gibt es auf Alderney. Verwaltungstechnisch gehört Alderney übrigens zur Vogtei Guernsey. Dementsprechend ist bei Flügen zwischen Guernsey und Alderney auch keinerlei Gendec-Formalität notwendig.

Dass kein AVGAS verfügbar war, war dreifach schade. Erstens bezahlt man nur die halbe Landegebühr wenn man tankt, zweitens wäre der Spritspottbillig gewesen und drittens mussten ich auf dem Rückflug noch tanken!

Der ganze Rückflug fand über einer geschlossenen Wolkendecke statt

Beim Rückflug hatte ich mich für einen Fuelstop in Caen entschieden. Caen war PPR und zudem musste die Grenzpolizei vorinformiert werden. Der VOR Approach barg eine kleine Überraschung, indem sich die Sicherung des Autopiloten beim Auflinieren verabschiedete. Nach einem Missed Approach Procedure zum retablieren, habe ich den Anflug dann von Hand geflogen.

Nach kurzem Lunch in Caen und dem Auftanken ging es zurück nach Bern mit einem ganzen Korb voller schöner Eindrücke.

Landung in Bern

5/2017: Alderney

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Pin It on Pinterest